Die Spitzenfunktionärinnen und -funktionäre der oö. Wirtschaftskammer sind Unternehmerinnen und Unternehmer, die wie rund 80.000 andere in Oberösterreich mit der Corona-Krise kämpfen.
„Ich bin in meinen beiden Unternehmen Domico und Whitebox betroffen. Bei Domico rechnen wir mit ca. 30 Prozent Umsatzrückgang in bestimmten Produktsparten. Dank schlanker Organisation konnten wir aber ohne Kurzarbeit die Rückgänge gut verkraften. Bei Whitebox hat uns der Lockdown und die Verschiebung von Aufträgen sehr gefordert – hier wäre es ohne Kurzarbeit nicht gegangen. Grundsätzlich hoffen wir in ein bis zwei Jahren wieder das sehr gute Vorjahresniveau erreichen zu können. Mein großer Dank gilt unseren MitarbeiterInnen! Durch den Zusammenhalt und auch das Mehr an Engagement in einer schwierigen Zeit werden wir das Ziel sicher schaffen!“
Doris Hummer
„Es hat uns deutlich erwischt, jedoch nicht dramatisch. Großes Lob für die hervorragenden Leistungen unserer Teams, durch sie haben wir die erste Welle gut bewältigt. Zu Beginn hatten wir, bedingt auch durch Probleme auf der Lieferantenseite, einen kurzen Produktionsstopp und Kurzarbeit, seit Juni laufen wir wieder mit etwas reduzierter Kapazität. Obwohl eine deutliche Erholung sichtbar ist, wird es wohl bis Ende 2021 dauern, dass wir auf das Niveau von 2019 kommen. Mit verstärkter Präsenz direkt beim Kunden und Neuheiten, die wir beschleunigt auf den Markt bringen, sind wir auf einem guten Weg.“
Clemens Malina-Altzinger
„Wir haben die schwierigen Monate hinter uns gelassen, konnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu 90 Prozent halten und haben neue Chancen identifiziert. Wir sind als Agentur Teil einer extrem dynamischen Branche, weil sich die digitalen Technologien und das Konsumentenverhalten rasch und radikal ändern. Es gilt, dem Kunden nicht nur fachlich, sondern auch unternehmerisch zur Hand zu gehen und Perspektiven zu geben. Wir machen uns jetzt keine Gedanken, wie schlecht die Lockdown-Phase war. Wir schauen nach vorne, nicht nach hinten.“
Angelika Sery-Froschauer
„Es war wie in einem Science-Fiction-Film, kein Mensch auf der Straße, keiner in der Firma. Wir haben die gesamte Produktion fünf Wochen geschlossen, aber niemand gekündigt, alle waren in Kurzarbeit. Ich bin aber mit der Mannschaft ständig in Kontakt geblieben, was beim Re-Start extrem hilfreich war. Ich bin stolz auf meine tüchtigen MitarbeiterInnen, zusammen haben wir es geschafft. Bewährt hat sich auch unser ausgebauter Online-Shop. Ich bin prinzipiell positiv eingestellt. Dennoch, ein Umsatzminus werden wir alle in der Konditorbranche verkraften müssen und einige heikle Monate stehen uns noch bevor. Viel wird jetzt vom Weihnachtsgeschäft abhängen.“
Leo Jindrak
„Da ich großteils Mode für Feste, Hochzeiten und Bälle biete, hat mich die Krise stark getroffen, meine Hauptgeschäftsfelder sind praktisch ausgefallen. Für mich galt es, mich umzuorientieren und auf die momentanen Bedürfnisse meiner Kundinnen einzugehen (Wintermantel statt Ballkleid etc.). Unsere Branche ist sehr unterschiedlich aufgestellt, daher gibt es auch Betriebe, denen es durchaus gut geht. Qualität und Regionalität werden viel stärker geschätzt. Da tun sich viele Nischen für kleine Schneidereien auf.“
Margit Angerlehner
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