Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) hat durch die Joanneum Research Forschungsgesellschaft die Wirkung der AplusB-Inkubationszentren untersuchen lassen. Die Auswertung der Ergebnisse verdeutlicht die Wirkung des Programms für Start-ups in Oberösterreich und bestätigt die Rolle von tech2b als zentralen Bestandteil des oberösterreichischen Start-Up-Ökosystems.
tech2b wurde als eines der ersten regionalen Zentren des AplusB-Programms im Jahr 2002 gegründet. Finanziert durch Mittel von Bund und Land Oberösterreich wurden bisher mehr als 350 Teams im Inkubator begleitet und über 200 High-Tech-Unternehmen gegründet, in denen heute mehr als 1200 Menschen beschäftigt sind.
„Mission und Zweck der Austria Wirtschaftsservice GmbH ist, Innovation und Wachstum konsequent fördern. Das bedeutet Unternehmensförderung in allen Phasen, ganz spezifisch auch bei der Gründung, um innovative Ideen von den Universitäten und Hochschulen in die Wirtschaft und in den Markt zu bringen. AplusB ist hier ein wichtiges Programm mit einem beeindruckendem Trackrecord in Oberösterreich und österreichweit“, erklärt Edeltraud Stiftinger, aws Geschäftsführerin zur Bedeutung von AplusB Scale-up.
Wie die Studie ergeben hat sind die oberösterreichischen Start-ups vor allem in Zukunftsbranchen aktiv. „Von den durch tech2b unterstützten AplusB Scale-up Start-ups sind rund ein Drittel im Bereich der Informationstechnologie tätig. Weitere, traditionell starke Branchensegmente bilden Industrie 4.0 und Mechatronik. Zwei aktuell stark wachsende Segmente sind Medizintechnik und Kreativwirtschaft, mittlerweile machen Start-Ups aus diesen Branchen rund ein Viertel der begleiteten Teams aus“, so Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.
Mehr als die Hälfte der Start-Ups, die von tech2b betreut werden, bringt neue oder merklich verbesserte Produkte auf den Markt, ein weiteres Drittel hat neue oder stark verbesserte Methoden zur Herstellung von Produkten oder Dienstleistungen entwickelt. „Da der Großteil aller AplusB-Unternehmen damit in wirtschaftlich sehr stark verflochtenen Hochtechnologie-Branchen tätig ist, erzeugen sie laut Johanneum Research ein hohes Ausmaß an indirekter und induzierter Beschäftigung und Steuerleistung“, erklärt Landesrat Achleitner.
Trotz der in Vergangenheit eher männlich geprägten Branchen IT und Mechatronik, in denen sich die tech2b betreuten Start-ups häufig bewegen, konnte der Anteil an Gründerinnen in der aktuellen Förderperiode knapp verdoppelt werden. Auch der Beschäftigungsanteil von Frauen in tech2b-Start-ups stieg von 16 auf 23 Prozent an. „Die knappe Verdoppelung des Frauenanteils bei den tech2b Start-Ups ist eine erfreuliche Entwicklung und zeigt, dass immer mehr Frauen auch für die MINT-Fächer gewonnen werden können“, betont WKOÖ Präsidentin Doris Hummer.
Start-ups sind Innovations- und somit Wachstumstreiber und der Fokus auf diese wichtige Zielgruppe ist eine nachhaltige Investition in die Zukunft ist. Die WKOÖ ist von Anfang an als Gesellschafter und Kooperationspartner bei der Betreuung von technologieorientierten Start-ups bei tech2b dabei. Die herausfordernden Bedürfnisse von schnell skalierenden Start-ups erfordern eine spezialisierte Betreuung, die in OÖ durch tech2b in hervorragender Qualität geboten wird. „Wir als WKOÖ sind Teil dieser speziellen Leistungen. Die tech2b – Gründer erhalten regelmäßige Beratung durch die WKOÖ Start-up-Experten vom Gründerservice und haben Zugang zum gesamten WKO-Expertennetzwerk vom Bildungs-, Branchen-, Rechtsbereich bis hin zur Begleitung bei ihren Internationalisierungsschritten über die weltweite Außenwirtschaftsorganisation ganz nach dem Motto: „gründlich beraten, erfolgreich starten“, erläutert Präsidentin Hummer.
Das Gründerservice der WKOÖ kooperiert mit tech2b nicht nur im Rahmen der OÖ-Gründerplattform hub,ert, sondern war von Beginn an aktiver Partner von tech2b und unterstützt die Start-ups auch beim konkreten Gründungsprozess bis hin zur Gewerbeanmeldung. Um den oberösterreichischen Start-ups auch bundesweit mehr Leistungen und Netzwerk bieten zu können, wurde von der WKO die bundesweite Initiative ‚Start-up Now‘ ins Leben gerufen. Damit werden der Pioniergeist und die Innovationskraft, die Start-ups auszeichnen und gerade für den Re-Start nach Corona so wichtig sind, zusätzlich unterstützt.
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