Gründerland Oberösterreich

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20.05.2022

2021 wurden in Oberösterreich 6032 Unternehmen neu gegründet. Um die Gründungsdynamik weiter zu heben, braucht es für die angehenden  Unternehmer bessere Rahmenbedingungen.

Gegenüber 2020 (6009 Neugründungen) bedeuten die Gründungszahlen im Jahr 2021 einen Zuwachs von 0,4 Prozent. Zu den Neugründungen kommen noch 494 Übernahmen (2020: 607). „Der Auftrag an uns als WKOÖ ist es, für bestmögliche Rahmenbedingungen für Gründer und Jungunternehmer zu sorgen. Digitale Beratungsangebote, ein nochmals vereinfachter Gründungsprozess und erleichterter Zugang zu Eigenkapital im UBG-Gründerfonds sind nur ein paar Beispiele für die hier erzielten Erfolge“, kommentiert WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer die Zahlen. 

Dynamik steigern

Um die positive Gründungsdynamik weiterhin zu befeuern, braucht es unter anderem die Abschaffung der Mindest-KöSt, die Einführung eines Beteiligungsfreibetrages sowie eine Verbesserung des Arbeitslosenversicherungsschutzes für Gründer. Hier braucht es Verbesserungen bei der unbefristeten Rahmenfristerstreckung, sprich des automatischen Anspruches auf Arbeitslosengeld aus einer früheren unselbständigen Tätigkeit – das sorgt für die nötige Absicherung im Falle eines Scheiterns in der Selbständigkeit. Diesen Anspruch soll es künftig schon nach drei Jahren statt bisher fünf Jahren unselbständigen Beschäftigung geben.
Aber auch eine flexiblere Eintrittsmöglichkeiten in die freiwillige Arbeitslosenversicherung am Beginn der Selbständigkeit ist dringend erforderlich. Dabei wäre eine Verlängerung der Eintrittsmöglichkeit von 6 auf 24 Monate unbedingt notwendig. Denn gerade in den ersten Monaten kann der Geschäftserfolg nur schwer eingeschätzt werden, da der Fokus in der Unternehmensentwicklung liegt und nicht beim Scheitern. Auch die Bindungsfrist von acht Jahren ist zu unflexibel und muss auf fünf verkürzt werden.