Business Upper Austria hat gemeinsam mit der FH Oberösterreich bereits 2018 und 2021 die im Bundesland befindlichen Industrie- und Gewerbebrachen erhoben. Die Erhebung wird alle drei Jahre wiederholt. So können möglichst viele der leerstehenden Objekte wieder einer nachhaltigen Nachnutzung zugeführt und Impulse für die Belebung der Orts- und Stadtkerne gesetzt werden.
Gesucht werden jene Immobilien, die
Solche Brachen sind beispielsweise:
Nicht gesucht und daher nicht als Brache zu erfassen sind:
Ziel war eine möglichst genaue Erhebung der versiegelten Flächen, die es von alleine nicht mehr in den nächsten Nachnutzungsabschnitt schaffen. Da die Gemeindevertreter:innen über die besten Ortskenntnisse verfügen, wurden diese direkt (schriftlich und mündlich) befragt.
Als Erhebungswerkzeug diente eine DORIS-Applikation, über die die Gemeinden durch einen „digitalen Fingerzeig“ einen Geokodierungspunkt auf die Brache in ihrem Gemeindegebiet setzen konnten. Dieser Aufwand war für die Gemeinden sehr überschaubar und durch die Möglichkeiten des Datenverschnittes sehr effektiv. So konnten etwa mit diesem Geokodierungspunkt die digitale Katastermappe, der Flächenwidmungsplan, etwaige Risikoinformationen, die Nähe zum ÖPNV-Netz sowie andere Daten verschnitten werden.
Anschließend wurde manuell jeder gesetzte Punkt im Sinne der Definition überprüft und die dazugehörige Fläche mittels eines Polygons zugewiesen. Dabei wurde das gesamte Areal erfasst, sprich die versiegelte Fläche inklusive unversiegelte, demselben Grundeigentümer zugehörige Flächen.
Anleitung für die DORIS-Eingabe „Industriebrachen"
Im Jahr 2018 wirkten 93 % der oö. Gemeinden mit.
Insgesamt haben im Jahr 2021 416 der 438 oberösterreichischen Gemeinden an der Erhebung teilgenommen, das ergibt eine Teilnahmequote von 95 %.
In der ersten Erhebung im Jahr 2018 wurden hauptsächlich betroffene Widmungen wie Industriegebiet, Betriebsbaugebiet, eingeschränktes Betriebsbaugebiet, Geschäftsflächenwidmungen und Sonderwidmungen berücksichtigt.
Die zweite Erhebung im Jahr 2021 berücksichtigte auch Widmungen wie Mischbaugebiet, Wohngebiet, Dorfgebiet und Kerngebiet. Um besser vergleichen zu können, werden die Ergebnisse in zwei Kategorien dargelegt:
1. Industrie- und Gewerbebrachen (Widmungen I, B, MB, G, S)
2. Langfristige gewerbliche Leerstände in Ortskernen bzw. Siedlungsstrukturen (Widmungen M, W, D, K)
Folgend ein Vergleich der gemeldeten Brachen nach Größenkategorie aus beiden Erhebungen.
Teilen