Geschichte

Wie und wann haben sich interkommunale Betriebsansiedlungen (INKOBA) in Oberösterreich entwickelt? Was waren die Beweggründe?

Die Wurzeln der INKOBA-Initiative in OÖ liegen in der Arbeit des regionalen Planungsbeirates Pyhrn-Priel Ende der 1990er-Jahre. Eine Stärkung von Gewerbestandorten in dieser Region war damals schwierig umsetzbar, da kaum eine Gemeinde über einen geeigneten Standort verfügte. Im Diskussionsprozess hat sich dann ein gemeinsamer Ansatz abgezeichnet, dem die Grundsatzentscheidung für ein interkommunales Betriebsgebiet folgte. Nach erfolgreicher Flächensuche und –sicherung (Gewerbegebiet Pyhrn-Priel, St. Pankraz) wurde der Gemeindeverband „Interkommunales Gewerbegebiet Pyhrn-Priel“ gegründet.

Die Technologie- und Marketinggesellschaft (TMG), die Standortagentur des Landes OÖ, hat seit Mitte der 1990er-Jahre die interkommunale Zusammenarbeit gefördert, wobei sie von der Wirtschaftskammer OÖ und von der Regionalmanagement OÖ GmbH unterstützt wurde. Seit März 2015 firmiert die TMG unterBusiness Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH" und treibt das Thema der interkommunalen Zusammenarbeit voran. 

 


Standorte sind individuelle psychosoziale Systeme.

„Jede Stadt, jede Gemeinde, jeder Standort hat eine eigene individuelle Persönlichkeit!“ 

(Dr. Gerald Mathis – „Standortsoziologie“)


 

In der Standort- und Flächenentwicklung setzt Oberösterreich auf strategische Abstimmung und regionale Kooperation. Das garantiert Betrieben optimale Rahmenbedingungen bei der Ansiedlung und Gemeinden die bestmögliche Entwicklung und Vermarktung ihrer betrieblichen Standorte.

Im Rahmen der Initiative „Interkommunale Betriebsansiedlung“ (INKOBA) kooperieren mehrere Gemeinden bei der Entwicklung und Vermarktung von betrieblichen Standorten. Das ermöglicht die

  • Relativierung der Standortkonkurrenz
  • Nutzung von Synergien
  • Optimierung des Infrastrukturangebots
  • Schaffung von leistungsfähigen und effizienten Dienstleistungsstrukturen
  • Vermeidung von Nutzungskonflikten
  • Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze direkt oder indirekt
  • gemeinsame Sicherung, Entwicklung, Erschließung und Vermarktung von Betriebsstandorten bei Teilung der Kosten und Erträge
  • Abstimmung von Schwerpunkten für einzelne Standorte in einer Region
  • Wachstumschancen durch erhöhte Wirtschaftskraft in der Region
  • steigende Gewichtung gegenüber Gebietskörperschaften und Verwaltung 
  • gemeinsame professionelle Vermarktung von Standorten

Wirtschaftsparks

Auf Basis der erfolgreichen Interkommunalen Betriebsansiedlung etabliert Business Upper Austria professionell gemanagte Wirtschaftsparks, die den Anforderungen von internationalen Unternehmen und Konzernen optimal entsprechen. 

  • Die Wirtschaftsparks liegen an Top-Verkehrsachsen.
  • Die bezirks- und regionsweise Entwicklung ermöglicht die Beteiligung aller Gemeinden eines Bezirks, darunter auch die großen Städte der Region.
  • Anbindung an hochrangiges Straßennetz und zumindest bimodal (Straße/Schiene)
  • professionelles Management
  • Die gebündelte Infrastruktur ermöglicht rasche Projektumsetzung.
  • nationale/internationale Vermarktung
  • Es stehen überregional bedeutsame Flächen zur Verfügung.

Interkommunale und stadtregionale Raumentwicklung

Das Deklarieren von Handlungsräumen soll sicherstellen, dass eine polyzentrische Raumentwicklung gefördert wird und Entwicklungsvorstellungen für die wichtigsten Regionen des Landes konkretisiert werden. Das stärkt auch die regionale Ebene als Handlungsebene in der oberösterreichischen Raumordnung.

Mehr Informationen zu bestehenden interkommunalen und stadtregionalen Raumentwicklungsprozessen des Landes Oberösterreich, Abteilung Raumordnung, finden Sie hier.